"Welche Ergebnisse Ihrer bisherigen Arbeit halten Sie für besonders wichtig für die IT-Branche?"

Neben zahlreichen kleineren Verbesserungen sind hier sicher folgende Themen zu nennen, an denen ich in verschiedenen Funktionen mitgewirkt habe:

Qualitätsverbesserung der IT-Lehre im Hochschulbereich

Hier ragt insbesondere die Einrichtung des Master-Studiengangs „IT-Management und -Consulting“ an der Universität Hamburg heraus. Dieser in der Bundesrepublik Deutschland einmalige Studiengang zieht überregional junge Menschen an. Durch die enge Verzahnung mit der Wirtschaft erhalten die Hamburger IT-Unternehmen die Gelegenheit, schon während der Ausbildungszeit mit den Studierenden in Kontakt zu treten und auf diese Weise im Wettbewerb um frische qualifizierte Talente frühzeitig die Nase vorn zu haben.

IT-Nachwuchs fördern

Aktionen wie der mittlerweile etablierte „Talent Day IT für Mädchen“ wecken schon während der Schulzeit das Interesse weiblicher Jugendlicher an IT und bieten ihnen einen Blick in die Unternehmen der Branche. Oft sind die jungen Teilnehmerinnen positiv überrascht, weil sie dort statt der erwarteten „Nerds“ ganz normale Menschen antreffen – jüngere und ältere.

Noch früher setzt Nachwuchsförderung beim „Haus der kleinen Forscher“ an: In diesem Programm werden Erzieherinnen und Erzieher im Vorschulbereich ausgebildet und dazu befähigt, das frühkindliche Interesse an technischen Sachverhalten zu wecken.

Dies sind natürlich nur zwei Beispiele dafür, wie junge Menschen für IT und ähnliche Themen interessiert werden. Sie zeigen allerdings, wie langfristig hier gedacht werden muss.

Attraktivität des Standorts steigern

Fachlich gut zu sein nützt wenig, wenn es andere nicht wissen. Gemäß dem Marketingmotto „Tu‘ Gutes und sprich darüber“ haben wir z.B. auf der CeBIT einen Gemeinschaftsstand der Hamburger IT-Wirtschaft organisiert.

Selbstverständlich tragen viele weitere Bausteine zur Attraktivität Hamburgs für IT-Unternehmen und –Fachkräfte bei – darunter der neue Masterstudiengang IT-Management und -Consulting, der kommende IT-Gipfel oder die zwischenzeitlich erreichte Position als Hauptstadt der Games-Branche in Deutschland.

Enge Zusammenarbeit mit der Politik

Es besteht ein intensiver Dialog zwischen dem Hamburger Senat und den IT-Gremien der Handelskammer – gelebt von den beteiligten Personen. Der Dialog erfolgt in regelmäßigen Terminen und in anlassbezogenen Konsultationen. Inhaltlich geht es um ein breites Themenspektrum – von der Beratung der Politik in IT-Fragen bis zur konstruktiven Diskussion aktueller Situationen, geplanter Vorhaben sowie der Erörterung von Zukunftsaussichten aus verschiedenen Perspektiven.

Digitalisierung der Wirtschaft fördern – Nachfrage nach IT-Leistungen steigern

Die von der Handelskammer eingerichtete Institution des eBusiness-Lotsen hat zum Ziel, gerade kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu beraten und zu informieren. Durch das Verständnis der Chancen werden neue IT-Projekte initiiert – für die am Ende wiederum qualifizierte Dienstleister benötigt werden.

Zuschlag für die Ausrichtung des nationalen IT-Gipfels

Durch intensive Anstrengungen ist es uns gelungen, die Zusage der Bundeskanzlerin zu bekommen, den nationalen IT-Gipfel in Hamburg ausrichten zu dürfen. Dies ist einerseits eine Auszeichnung für die bisher erreichten Erfolge. Andererseits wird die Durchführung des IT-Gipfels nochmals für Aufmerksamkeit sorgen und der Attraktivität von Hamburg als einem der wichtigsten IT-Standorte in Deutschland Vorschub leisten. Damit einher geht ein positiver Beitrag zu den weiteren Zielen, wie z.B. der Akquisition von Fachkräften für die Hamburger IT-Wirtschaft.